IceHeart's Ultimate-Legacy-Challenge Story

Storyline Jenny: Teenager
Verwirrung und große Träume
(Trigger-Warnung: Tote Eltern, leidender Teenager)
Verschlafen setzte ich mich auf, rieb mir die Augen und streckte mich. Mein Rücken schmerzte! Blinzelnd schaute ich mich um. Kein Wunder... ich lag auf einer Steinbank! Der Boden war feucht vom Regen, da dachte ich, dass die Bank eine bessere Wahl wäre. Tja, da habe ich mich wohl geirrt... Moment mal... Wieso habe ich auf einer Steinbank geschlafen...?!?
Die Erinnerung traf mich hart und raubte mir für einen Moment den Atem! Meine Unterlippe zitterte, meine Augen füllten sich mit Tränen. Mama... Papa...! Es gab einen schrecklichen Unfall. Ich weiß noch, dass sie sehr aufgeregt von der Arbeit kamen. Mama nahm mich an die Hand und während sie eilig mit mir in mein Zimmer ging, erklärte sie mir, dass wir einige meiner liebsten Dinge einpacken würden und dann schnell aufbrechen müssten. Als wir nur wenige Minuten später zur Haustür liefen, stand mein Vater schon dort, nahm mich kurz in den Arm, gab mir einen Kuss auf die Stirn und nahm dann die 2 Koffer, die er draußen schnell ins Auto packte. Ich sprang auf den Rücksitz, meine Eltern schienen fast panisch zu sein, doch Mama lächelte mich an und versprach, dass mir nichts geschehen würde. Papa schaute immer wieder in den Rückspiegel. Stundenlang fuhren wir immer weiter und je mehr Zeit verging, umso ruhiger wurden sie. Doch dann spannte mein Vater sich irgendwann wieder an, sagte den Namen meiner Mutter und fuhr noch schneller. Ich wollte nach hinten schauen, doch meine Mutter sagte, ich solle mich klein machen. Meine Eltern sprachen schnell miteinander, doch ich erinnere mich nicht mehr, was sie sagten. Auch an alles weitere, erinnere ich mich nicht. Doch es gab einen Unfall und Wie durch ein Wunder blieb ich fast unverletzt, doch meine Eltern starben dabei! Man erzählte es mir, als ich im Krankenhaus erwacht war und sagte mir auch gleich, dass bald eine Sozialarbeiterin kommen wird und mich ins Kinderheim bringen wird, wo ich von nun an leben sollte. Nein...! Nur das nicht! Ich hatte gerade das liebste verloren, was ich auf der Welt hatte und nun wollte man mich in ein kaltes, liebloses Heim stecken, mit jede Menge anderer Kinder, die aus wer weiß welchen Gründen dort gelandet waren und mir das Leben vermutlich zur Hölle machen würden??? NIEMALS! Ich schlich mich nachts heimlich aus meinem Zimmer, vorsichtig die leeren Flure entlang und raus aus dem Krankenhaus. Dann rannte ich, bis meine Füße schmerzten und am Ende habe ich mich einfach erschöpft, müde und mit schmerzendem Kopf irgendwo hingelegt.
Ich seufzte. Was nun...? Ich war alleine, ohne Geld oder sonst etwas an einem Ort, den ich nicht kannte. Alles was ich noch besaß war mein Handy und meine Hausaufgaben für die Schule. Dorthin würde ich ebenfalls nicht gehen können. Sie wollten mich ins Heim stecken und würde ich zur Schule gehen, würden sie mich finden. Es wäre besser, würde ich mich alleine durchschlagen!
Erneut schaute ich mich um. Dort waren ein paar Pflanzen, doch sie waren noch nicht erblüht. Vielleicht würden sie später meinen Hunger stillen, und ich könnte auch ein paar mehr Pflanzen anbauen, sobald diese hier Früchte trugen, doch jetzt waren sie noch nutzlos. Ein Stück weiter hinten war Wasser! Ich würde mein Glück dort versuchen und mit der Angel, die ich an der Bucht fand versuchen, ein paar Fische zu angeln. Ich könnte sie noch nicht braten, aber vielleicht verkaufen und mit dem Geld ein paar Zutaten besorgen.


Nach ein paar Stunden und nur wenig Ausbeute beschloss ich, dass ich mich ein wenig in der Gegend umschauen wollte. Was war das...? Sah merkwürdig aus und irgendetwas steckte in diesem komischen Klumpen, den ich gefunden hatte. Praktischerweise lagen dort auch Hammer und Meisel, also nutzte ich beides und holte funkelnde Steine aus dem Klumpen. Ich wusste nicht genau, was es war, doch ich konnte es und einige andere Dingen, die ich fand, zu Geld machen.



So langsam meldete sich meine Blase und mein Magen! Der Busch dort sah hilfreich aus... er verhüllte mich und mit den hübschen, bunten Blüten daran würde er auch den Geruch verdecken. Ighitt...! Besonders Hygienisch war das nicht, aber es hat seinen Zweck erfüllt. Das warf aber nun eine andere Frage auf... Wo sollte ich mich säubern? Mein Geld reichte noch lange nicht aus und ins Wasser bei der Bucht wollte ich irgendwie nicht... die Fische würden doch sicher an den Zehen kitzeln! Nein, das ging auf keinen Fall! Dann hatte ich DIE Idee!!! Ich war zwar in einer fremden Stadt, doch auch hier dürfte es irgendwo Läden geben und vielleicht auch ein Fitnessstudio! Dort gab es Duschen und oft auch Snackautomaten oder sonst etwas, wo man etwas Essbares herbekommt! Ich bin ein Genie!
Ich lief los und machte mich auf die Suche. Schon bald fand ich die innenstadt und dort war, wie ich gehofft hatte auch das, was ich gesucht hatte. Im Fitnessstudio angekommen konnte ich mich schnell duschen und fand sogar auch einen Herd! Dort konnte ich nun also eine warme Mahlzeit essen. Es ärgerte mich zwar etwas, dass ich mein Geld dafür hergeben musste und keine frischen Zutaten, die ich selbst erzeugt habe nutzen konnte, aber damit musste ich ersteinmal leben.




Satt und Sauber ging ich wieder zurück zu dem Stück Natur, wo ich geschlafen hatte und schaute mich auf den Wegen ein wenig um. Ich fand unterwegs ein paar Dinge, machte diese zu Geld und konnte mir am Ende des Tages sogar einen Schlafsack UND einen Tisch leisten! Es war nicht viel, aber es war besser als die Steinbank. Und mit dem Tisch würde ich versuchen die Dinge, dich ich fand an die Sims zu verkaufen, die hier immer wieder entlang kamen. Doch ersteinmal bräuchte ich Schlaf. Es war anstrengend gewesen, doch ich würde mich an dieses neue Leben gewöhnen! Es regnete, doch ich war so schrecklich müde, dass mir das egal war. Ich dachte an meine Eltern und irgendwann schlief ich endlich ein.

Am nächsten Tag machte ich mir Gedanken, wie ich von nun an mein Leben verbringen wollte und ich wollte auch sofort damit beginnen, mir hier auf diesem leeren Stückchen Natur etwas eigenes aufzubauen. Also schnell in den Busch gesprungen und loslegen. Die Pflanzen hatten nun auch Früchte und Blumen, die ich sammeln konnte. Ich pflanzte ein paar davon an, so hatte ich wenigstens immer eine Kleinigkeit zu essen und den Rest verspeiste ich direkt, denn mein Magen knurrte schon wieder recht laut!
In der ersten Zeit verlief mein Leben ziemlich eintönig. Dinge sammeln, wodurch ich viel unterwegs war, meinen Garten pflegen, die gefundenen Dinge verkaufen und Nachts den Sternenhimmel beobachten, bis ich einschlief.



Ich liebte die Natur, ja sehr! Die Nächte in meinem Schlafsack waren jedoch ziemlich frisch und ich sehnte mich nach dem Schutz, den Wände mir boten! Auf meinen Sammeltouren hatte ich schon des öfteren ein großes Anwesen gesehen. Pompös und wohl ziemlich beeindruckend. Ständig gingen irgendwelche Sims dort aus und ein und träumten wohl davon, wie es wäre selbst dort zu leben. Doch man sagte, dass es auf dem Anwesen spuken würde. Vor über 100 Jahren soll dort eine Lady mit ihrem Lord gelebt haben, bis es zu einem fürchterlichen Brand kam. Heute ist es in diesem Anwesen wie in einem Museum. Man kann das Bett anschauen, wo sie damals geschlafen haben, den Tisch, an denen sie gespeist haben, die Wanne, in denen sie gelegen haben. Alles abgesperrt von Seilen. Nur schauen, nicht anfassen. All diese Dinge waren vollkommen ungenutzt. Natürlich wollte ich mein eigenes Reich errichten, doch ich vermisste meine Eltern und mein altes Leben schmerzlichst. Auch wir hatten weiche Betten, liebevoll gedeckte Tische und entspannende, mit wohlrichendem Wasser gefüllte, warme Badewannen. Ich ging spazieren und landete vor diesem riesigen Anwesen. Was würde es schaden, wenn ich einmal hinein ging und es mir anschaute?

Es wäre sicher 1000x besser, als hier draußen in der kälte zu stehen. Manche Tage waren einfach hart und dann brauchte man Wärme, Licht und Behaglichkeit. Heute war so ein Tag für mich! Ich war einsam, fühlte mich verlassen und trauerte noch immer um meine Eltern. Himmel, ich war doch immer noch ein Kind! Grad erst zum Teenager geworden, als meine Eltern uns plötzlich aus unserem warmen, gemütlichen Heim herausgerissen haben und ich nicht einmal Snuggles mitnehmen durfte, da wir nur schnell weg mussten, bevor "sie" kamen! Ich hatte also mein weiches Bett verloren, mein liebevolles Zuhause, mein liebstes Kuscheltier und... meine Eltern... Mir war nichts geblieben und heute brauchte ich einfach ein wenig wärme. Ich schlich mich also hinein und schaute mich um. Ich hatte erwartet, dass es einfach etwas sein würde, was Eindruck schinden sollte, um zahlende Sims anzulocken, damit sie von einem anderen Leben hätten träumen können, welches sie niemals erreichen würden. Einmal wie ein Lord oder eine Lady fühlen. Und ja, es war beeindruckend und definitiv hatten diese Menschen Simoleons gehabt, das war nicht zu übersehen. Doch schon die Eingangshalle wirkte auch... warm... behaglich... Ich ging weiter und fand die Küche, wo sicher Bedienstete, doch vielleicht ab und an auch die Lady selbst liebevoll Speisen gezaubert hatte.


Mein Magen knurrte. Laut! Ich hatte heute nur etwas Obst gegessen, so wie so oft, seit ich alleine war. Meine Mutter hatte noch vor garnicht langer Zeit ein paar Country Potatos für mich gemacht. Eine meiner Leibspeisen! Sooo simpel, aber sooo lecker! Ich vermisste sie so schrecklich! Mit einem weiteren Blick auf die Arbeitsfläche, den alten Herd, den Kühlschrank, wurde der Wunsch nach ein paar leckeren Potatos überwältigend und selbst hinter der Absperrung konnte ich sehen, dass der Kühlschrank, wie auch die anderen Vorräte gefüllt waren. Vermutlich für irgendwelche reiche-Leute-Veranstaltungen auf dem Anwesen. Ich warf einen Blick über die Schulter. Bloss ein paar kleine Kartoffeln, ein paar Gewürze... wem würde das schon schaden? Ich hatte wirklich solch einen Hunger! Ich duckte mich unter das Seil, sah mich um und machte mich ans Werk.




Es war nicht schlecht, schmeckte jedoch nicht so, wie die meiner Mama. Die Sehnsucht nach ihr und ihrer Wärme wurde nur umso stärker. In mir kam das Gefühl der Unzulänglichkeit auf. Nichts klappte! Nicht einmal Mamas Potatos bekam ich hin! War ich überhaupt gut genug für irgendwas? Ich durfte Snuggles nicht mitnehmen, der mir jetzt sicher Trost gespendet hätte, doch für meine Eltern war es nur ein Objekt gewesen, nicht so wichtig... doch für MICH war er meine Welt und jetzt, wo ich NICHTS und NIEMANDEN mehr hatte, hätte ich ihn so sehr gebraucht! Ohne ihn hatte ich nicht einmal mehr ein Kuscheltier, an dem ich mich hätte festhalten können. Ich hatte damals abgesehen von meinen Eltern nur ihn. Ich mochte andere Sims nicht wirklich, war lieber für mich. Das war schon immer so und als Papa mir dann an meinem 3. Geburtstag Snuggles überreichte, wurde er sofort mein Allerbestesterfreundderganzenweltfürimmerundewig! Wovor nur hatten meine Eltern damals solche Angst gehabt. Solch wahnsinnige Angst, dass nicht einmal Zeit gewesen war, dass ich mir ihn nur schnell hätte greifen können? Damals hatte ich noch gedacht, dass wir sicher nur ein paar Tage weg sein würden. Das alles ging so schnell und ich war total verwirrt. Doch noch bevor ich mit meinen Eltern darüber reden konnte, war da auch schon der Unfall. In seiner Panik, in einem hektischen Gespräch mit meiner Mutter darüber, wie es nun weitergehen würde, was sie nun tun würden, wohin es nun gehen würde mit immer wieder ängstlichen Blicken in die Rück- und Seitenspiegel, sowie über die Schulter nach hinten, hatte er wohl einen Moment nicht aufgepasst. Ich erinnere mich nicht mehr an den Unfall selbst. Kurz bevor der passiert ist, fehlt mir jegliche Erinnerung. Ich hatte zuerst Snuggles verloren, was mir schon das Herz zerrissen hatte, doch ich hatte da noch Hoffnung gehabt. Als ich dann aber im Krankenhaus aufgewacht war, die Ärzte und die Sozialarbeiterin mir erklärten, dass meine Eltern den Unfall nicht überlebt hatten... das war mehr als nur ein gebrochenes Herz. Ich bekam zunächst nur dumpf mit, was mein weiterer Weg hätte sein sollen, laut diesen Sims. Doch als es zu mir durchdrang wusste ich, dass ich das nicht mitmachen würde. Die einzigen Sims auf dieser Erde, die mir etwas bedeutet hatten waren nun fort. Ich fühlte so vieles auf einmal. Wahnsinnige Angst über die vielen Verluste. Mein Zuhause, meine Bettdecke, mein Kissen, das dämliche Foto von Papa und mir auf dem wir Quatsch machten, das über dem Kamin hing, auf dem das aus Ton gemachte, rote lackierte Kätzchen saß, dass ich für Mama zum Muttertag in der Schule gemacht hatte, als ich 11 Jahre alt war. Die Bäckerei an der Ecke, wo ich jeden Sonntagmorgen stolz hingehüpft war, seit ich 6 war, um dort eine Zeitung für Papa und 5 Brötchen zu holen, wobei mir die liebe, alte Bäckerin immer eine kleine Schokopraline über die Theke gereicht hatte während sie mich mit sanften Augen liebevoll angelächelt hatte. All das war nun weg. Für immer weg und unerreichbar für mich, denn wir waren schon Stundenlang unterwegs gewesen. Ich wusste nicht, wo ich hier war, doch ich würde mich sicher nicht ins Heim stecken lassen. Ich mochte keine anderen Sims und ganz bestimmt nicht einen ganzen Laden voll davon, wo ganz sicher keine wärme auf mich wartete und irgendwelche Fremde darüber entscheiden wollen würden, was ich zu tun und zu lassen hatte und mir womöglich noch ein Zimmer mit sicher nicht netten Kids teilen müsste. Am Ende war ich, nachdem ich mich in einem unbeobachteten Moment aus dem krankenzimmer rausgeschlichen hatte und stundenlang zu Fuß gegangen und mit dem Bus gefahren war in einer Stadt namens Windenburg gelandet.
Nun hielt ich den Teller mit den Potatos, die zwar lecker waren, aber nicht wie die meiner Mutter schmeckten in der Hand und die alten Gefühle wallten wieder auf. Neben der Trauer und der Wut nun auch das Gefühl, niemals gut genug zu sein!

Ich versuchte die Gedanken und Gefühle abzuschütteln und schaute mich um. Nun, nachdem ich einmal die Absperrung überschritten hatte, wollte ich sehen, was ich evtl noch entdecken und für mich nutzen könnte. Nur heute, nur dieses eine Mal, wo ich wärme und Geborgendheit brauchte! Mein Blick huschte am Fenster vorbei, wo ich einen Geist vorbeischweben sah. Ich vermutete, dass dies wohl der Geist der Lady war, beschloss aber, sie ersteinmal nicht anzusprechen, sondern die Sicherheit, dass sie in ihren Gärten herumschwebte nutzen wollte, um mich weiter umzusehen.




Man, war das ein riesiges Haus! Alte Bilder an den Wänden, edle Vorhänge, vertäfelte Wände. Selbst die Tapete hier kostete mehr, als ich vermutlich in Monaten mit meinem kleinen Gartenstand verdienen könnte und der lief echt nicht schlecht. Das Hauptschlafgemach, so nannte man es damals glaube ich, hatte ein eigenes, angrenzendes Badezimmer, welches nichtmal eine Tür hatte. Die Sims damals waren echt komisch, aber hey... ich sollte mir kein Urteil erlauben, immerhin war mein Klo die meiste Zeit der Busch nicht weit von meinem Schlafplatz entfernt. Dort hatte ich allerdings nicht solch eine wundervolle Badewanne! Ein kurzer Blick über die Schulter. Niemand zu sehen, oder zu hören. Der Blick aus dem Fenster zeigte, dass die Lady des Anwesens weit hinten in den Gärten an dem Klavier saß. Alsoooo...




Ohhhhhja, das... war... GUUUT!! Dass nicht doch noch jemand auftauchte vom Geräusch meiner seufzenden Muskeln, grenzte an ein Wunder! Es war wie eine tröstliche, warme Umarmung für meine wunde Seele! Leider konnte ich nicht ewig in der Wanne liegen, also stieg ich bereits nach 20 Minuten raus, doch es ging mir auch nach dieser kurzen Zeit um einiges besser und das nicht nur körperlich. Nun wollte ich auch noch den Rest erkunden. Natürlich gab es auch ein Herrenzimmer, einen Salon etc, doch die meiste Zeit verbrachte ich unter dem sehr unspektakulären Dach, welches eigentlich nicht für die Öffentlichkeit zugänglich war. Doch diese Seile waren genauso wenig unüberwindbar, wie die, die ich bereits vorher überschritten hatte und so fand ich den Dachboden, wo nicht viel mehr als ein paar staubiger Kisten und ein kleines Bücherregal waren. Ob die Lady wohl auch die Ruhe hier oben gesucht und sich in fantastische Welten geflüchtet hatte?



Ich hab keine Ahnung, wieviel Zeit ich da oben verbracht habe, doch als ich bei dem Anwesen ankam, war es mitten in der Nacht. Ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass es mittlerweile hell war. Vielleicht sollte ich langsam von hier oben verschwinden, bevor mich noch irgendjemand erwischte oder dabei sah, wie ich das Absperrseil überquerte. Da so früh noch nicht besonders viel los war, kam ich unbemerkt hinter der Absperrung hervor und konnte mich nun wieder frei in den nicht abgesperrten Teilen des Anwesens bewegen. Als ich in den hinteren Teil nach draußen ging, bemerkte ich, dass die ehemalige, geisterhafte Lady mittlerweile nicht mehr ganz hinten auf ihrem Anwesen war. Sie hätte mich scheinbar ziemlich leicht erwischen können. Zudem hatte sie Unterstützung einiger Ritter bekommen. Etwas ungläubig, dass es soetwas heutzutage noch gab, spazierte ich durch die Gärten. Denn etwas, was sich "Gärten" nannte, sollte doch sicher auch Früchte tragen, oder nicht? Bisher gab es in meinen "Gärten" auf meinem bescheidenen "Anwesen" bloß ein paar Erdbeersträucher, Karotten, Pilze und ein paar Blumen. Mit etwas Glück könnte ich mir ja hier ein paar neue Früchte für meinen Garten besorgen. Und tatsächlich! Die Ausbeute war zwar nicht die Welt, einige der angepflanzten Sträuche blühten noch nicht, aber dennoch war es mehr, als ich vor meinem Besuch hier hatte!



Ich genoss die Zeit hier tatsächlich. Nicht, dass ich davon träumte auf einem riesigen Anwesen zu leben, nein! Mir gefiehl die Ruhe oben im Dachboden, wo sonst niemand gewesen war, oder die momentan noch verlassenen, jedoch herrlich grünen Gärten. Ich würde mir etwas ähnliches aufbauen! Mein eigenes Reich! Nicht mit dem ganzen Schnick-Schnack, das brauchte ich garnicht. Nur etwas, wo ich mich zurückziehen, vor kalten Nächten und Gewitter geschützt war und wo ich mit meinen Pflanzen in Ruhe leben konnte! Es gab keine Stromleitungen auf dem Stück Land, wo ich lebte, doch es gab ja auch andere Möglichkeiten, wie man Strom und auch Wasser bekommen konnte! Ich würde econom leben. So würde ich auch für die Regierung unter dem Radar bleiben, denn immerhin war ich minderjährig und abgehauen. Doch hier in Windenburg würden sie mich sicher nicht finden. Nicht, wenn ich mich ruhig verhiehlt. Das sollte doch machbar sein! Aus dem Augenwinkel nahm ich eine kleine, etwas durchsichtige Bewegung wahr, doch bei näherem hinsehen war es diesesmal nicht die Lady, sondern offenbar der Lord selbst! Am Rande habe ich mitbekommen, dass die beiden wohl eine arrangierte Ehe eingegangen waren, sich erst später ineinander verliebt hatten, nur um dann bei einem Hausbrand umzukommen. Was ja nur wieder zeigte, dass es besser war, wenn man erst keine Gefühle zuließe! Immerhin waren sie fast zeitgleich gestorben, weshalb keiner der beiden ohne den anderen Leben musste.

Ich beschloss das Anwesen zu verlassen. Für mich gab es hier nichts weiter, was mir helfen würde. Ich streifte noch ein wenig durch die Stadt, bemerkte dann, dass es schon recht spät war, packte im Park meinen Schlafsack aus und legte mich hin. Schlafen konnte ich überall und ich hoffte darauf, dass die Pflanzen hier im Park, die bisher noch keine Früchte getragen hatten, dies nun aber sicher taten, da ich mich extra neben sie legte und das doch sicher das Wachstum anregte? Na, es war immerhin einen Versuch wert!

Enttäuscht darüber, dass es nicht so war, schob ich meinen müden Podex am nächsten Morgen ins Fitnessstudio um dort die Sanitäranlagen zu nutzen. Man kannte mich dort schon, da ich öfter dort war. Für gewöhnlich sprach mich keiner an, doch das änderte sich plötzlich. Ein junger Mann, wohl grade erst aus den Teenagertagen raus sprach mich an und tatsächlich ließ ich mich ein wenig in ein Gespräch verwickeln. Woran es lag, dass ich für ihn weniger Antiphatie übrig hatte, als für unsere Mitsims, weiß ich nicht, aber es war mir auch egal. Carlos war schon in Ordnung und wir Sims hatten nunmal dummerweise ein Sozialbedürfnis, dass es zumindest hier und da zu füllen gab. Wieso dann also nicht mit jemanden, den man ein klein wenig weniger "nicht-mochte". Für meine Garten-Flohmärkte musste ich natürlich mit den Kunden reden, das gehörte einfach dazu, denn anders ließ sich hier am Stand nunmal kein Geld verdienen, welches ich aber dennoch brauchte, um mir zumindest ein paar kleine Wände leisten zu können. Also haute ich rein, sammelte wie verrückt alles Mögliche, ging sogar angeln, ließ mich weniger ablenken. Es war immer noch Frühling und da es Nachts öfters regnete, wurde es immer dringender, dass ich endlich mit dem Hausbau begann, denn nur im nassen Schlafsack auf kaltem Boden... das konnte auf dauer nicht gesund sein und ich konnte es mir schlicht nicht leisten krank zu werden. Wer würde sich dann um den Garten kümmern, all diese Dinge einsammeln und sie zu Geld machen und noch wichtiger... was würde mich dann noch von dem ablenken, was seit dieser traumatischen Nacht, als meine Eltern mich weckten in mir lauerte? Die alles zerfressende Trauer, die tiefe Angst vor weiteren Verlusten, weshalb ich niemals wieder jemanden an mich heranlassen wollte und die unbändige Wut über... einfach ALLES! Meine Eltern hatten mir NICHT erklärt, weshalb wir fliehen mussten oder vor wem, hatten mich im Unklaren gelassen und sind dann gestorben, wärend mir nicht einmal mehr Snuggles blieb... Nein, ich MUSSTE mich einfach in die Arbeit stürzen, musste mir ein Heim errichten, wo ich allein sein konnte und bei schlechtem Wetter geschützt wäre. Müsste mein Heim so erbauen, dass ich mich auch im geschützten Bereich immer ablenken konnte und nie wieder irgendetwas oder irgendjemand an mich herankommen konnte, was ganz sicher dazu führen würde, dass ich am Ende vollends zerbrechen würde. Niemand durfte mir mehr wichtig werden! Neuerdings jedoch, versuchten ständig irgendwelche Sims mit mir zu reden, doch anders als bei Carlos wimmelte ich diese Sims schnell wieder ab.





Dann endlich, nach langem sparen war es endlich soweit. Ich hatte endlich genug Geld gespart um mir genügend Holz, Nägel, Werkzeug natürlich und eine Werkbank zu besorgen und mit dem Bau meines winzigen Reichs anzufangen. Jaaaa, es war wirklich winzig, doch mein Schlafsack passte hinein, es hatte ein Dach, eine Tür und sogar ein Fenster! Es war trocken, schützte mich vor Wind und wenn ich in meinem Schlafsack liegend nach oben schaute, hatte ich dennoch weiterhin einen unsagbaren Blick auf den wundervollen Sternenhimmel dank meinem kleinen Dachfenster!


Nun da ich eine Werkbank hatte, konnte ich meine Zeit noch intensiver dafür nutzen, selbst Dinge herzustellen. Wenn ich sie nicht selbst brauchte, brachte ich sie in meinem Garten an den Mann oder die Frau. Mein Garten wuchs dank meines Besuchs auf dem Anwesen und der investierten Zeit bei der Pflege in die Pflanzen auch prächtig, genauso wie mein wissen um das Gärtnern. So konnte ich mittlerweile sogar NEUE Pflanzen erschaffen, wenn ich nur die richtigen Pflanzen miteinander verband!






Schon bald darauf konnte ich mir neues Holz besorgen und mein Reich um einen kleinen Raum erweitern. Ein Badezimmer! Keine zeitraubenden Besuche mehr im Fitnessstudio, wo mich irgendwelche Fremde ansprachen und Kontakt wollten. Mit Carlos hatte ich Nummern ausgetauscht, doch der Rest der Sims war für mich einfach nur anstrengend! Da investierte ich meine Zeit doch lieber in meine neu gesetzten Lebensziele!
Auch die eigene Strom- und Wasserversorgung nahm ich in Angriff. Wenn es draußen nun regnete, nützte es mir und meinem Wasserauffänger und zudem konnte ich draußen trotz des Regens ohne nass zu werden etwas handwekliches tun, denn auch das Dach hatte eine Erweiterung und meine Werkbank somit einen Regenschutz bekommen. Ich war so unsagbar stolz auf das, was mir nun gelang. Endlich einmal lief es und dafür musste ich mich nur richtig reinknien. Es kam mir vor, als hätte eine höhere Macht beschlossen, dass ich es nur so verdient hatte, dass es bei mir gut lief und ich glücklich wurde! Nun, das würde ich ganz sicher weiter so machen! Ich fing an mein neues Leben zu lieben und mein altes weniger zu vermissen. Der Schmerz ließ auch endlich nach und endlich freute ich mich auf die Zukunft, denn ich hatte beschlossen, dass ich es mir zum Ziel machen würde, dass ich so viele Dinge wie möglich selbst herstellte, vollkommen frei von irgendwelchen "höheren Einflüssen" der Regierung! Ich würde die Natur unterstützen, ihr geben, was ich konnte, während sie mir gab, was ich brauchte. Genau so sollte es sein!


Mein neuer Bekannter wusste scheinbar auch, wie man ein Handy nutzte. Er schickte mir nicht nur eine Sprachnachricht, sondern rief mich tatsächlich an! Wie oldschool, aber ok... er war ja auch ein wenig älter als ich selbst. Er lud mich ein mit ihm zu einem Gewürzmarkt zu fahren, da er seine Rezeptsammlung erweitern wollte und erzählte mir, dass es dort auch tolles Essen gab. Für mich bedeutete es ein wenig Zeit außerhalb meines Gartens. Ich glaube, ich fing schon an, alles mit einem grünen Schimmer wahrzunehmen und bekam Angst, dass ich mich am Ende noch in einen Pflanzensim verwandeln würde. Wäre nun auch nicht die schlechteste Art zu leben, aber ich beschloss, da Carlos ja garnicht übel war, diese Möglichkeit des sozialen Kontaktes anzunehmen. Immerhin hörten meine Pflanzen mir den ganzen Tag zu, jedoch ohne jemals zu antworten, was auf dauer doch recht eintönig war. Das Essen wäre sicher auch nicht verkehrt, denn so lecker mir meine eigenen Erzeugnisse auch schmeckten, verlangte mein Körper etwas mehr.
Auf dem Gewürzmarkt angekommen, steuerten wir erstmal die Gratis-Probier-Portionen an. Es gab unheimlich viele, leckere Rezepte, die ich überhaupt noch nie probiert hatte! Mit meinem neuen Kumpel probierte ich mich durch sie alle durch und es machte auch noch wahnsinnigen Spaß! Carlos war mehr als nur ok. Er war echt lustig! Und er schien essen echt sehr zu mögen, was man ihm zwar nicht ansah, aber er stand nicht nur einmal mit mehr als bloß einer Schüssel in der Hand da. Es wäre kein richtiger Gewürzmarkt, wenn es dort nicht auch sehr stark Gewürzte Speisen gegeben hätte, an die wir uns natürlich auch wagten, vorher jedoch entdeckte ich einige neue Pflanzen, dessen Früchte ich natürlich sofort einsteckte! MEGA genial für meinen Garten! Dort war auch eine echt merkwürdige Beere bei gewesen, die entsorgte ich jedoch sofort. Schwarz-weiß gefleckt und an einer Stelle sah es echt schräg aus, als hätte diese Beere eine Schnauze! Sofort stopfte ich diese offenbar verschimmelte Frucht in den Müll, nicht dass ich am Ende doch noch durch eine Lebensmittelvergiftung im Krankenhaus landete und dort entdeckt wurde! Blöd war ich ja nicht!
Dann ging es weiter mit Essen, diesmal jedoch nicht nur kleine Probier-Portionen, sondern eine richtige Curry-Herausforderung! Dieses Essen wirkte schon auf den Serviertellern so scharf, als würden Flammen daraus hervorschießen! Natürlich taten sie es auf den Tellern nicht, wäre ja Quatsch, doch genauso fühlte es sich auf der Zunge, im Hals und dann im Magen an! Oh Himmel, das würde ich sicher nicht nocheinmal tun, doch Carlos fand es unglaublich komisch und nahm sich noch einen Teller. Zum Abschluss unseres gemeinsamen Ausflugs wollte ich dann noch den Blasenmacher ausprobieren, wo ER sich prompt an den Blasen verschluckte und nun er derjenige war, der sich hustend und keuchend vornüberbeugte! Tja, so kam es halt zurück, doch sobald er wieder Luft bekam, lachte er mit mir.








Endlich wieder Zuhause konnte ich mich hundemüde auf meine neue Schlafstätte betten. Die alte Matratze hatte ich genau wie die Paletten sehr günstig erstanden und mein Rücken dankte mir diese Investition! Nach einem kurzen seufzen schlief ich fast sofort, glücklich aber total erledigt von den letzten Wochen und Monaten ein.


Um mein kleines Reich jedoch noch ein wenig erweitern zu können, und vorallem für meine Pflanzen ein Gewächshaus bauen zu können, damit sie geschützt sind, musste ich noch viel mehr arbeit in den Verkauf stecken. Das hieß, ich musste mehr Dinge rund um Windenburg finden. Das hieß früh aufstehen, mich um meine Pflanzen kümmern, auf Tour zum sammeln gehen und dann über den Gartenflohmarkt alles verkaufen. Da ich eher Einzelgängerin war, war es doch sehr stressig für mich. Viele fremde Sims in meinem Reich, aber es lohnte sich! Nebenbei musste ich natürlich noch essen und, damit ich meinen Pflanzen etwas Gutes tun konnte, mich auch noch handwerklich betätigen. Wenn ich sie in ein Beet einpflanzen würde, könnte ich sie viel besser und gezielter pflegen. Ich bemühte mich alles unter einen Hut zu bekommen, was manchmal garnicht so einfach war und am Ende jeden Tages lag ich vollkommen erschöpft auf meiner Matratze und schlief sofort ein. Das gute daran war, dass die Träume vom Verlust meiner Eltern ausblieben.




So hatte ich mehr Kraft und Energie um mich auch weiter um all die Dinge zu kümmern. Ich hatte mich an meinen Tagesrythmus gewöhnt und es war zu dem geworden, was ich mir für den Rest meines Lebens wünschte. Ich war glücklich und schon bald konnte ich mir meinen größten Wunsch erfüllen! Ein wundervolles Gewächshaus mit ausreichend Platz für alle meine Pflanzen! Endlich waren sie geschützt und nicht länger den Witterungen draußen ausgesetzt! Hier würden sie prächtig gedeihen und zu wundervollen, perfekten Pflanzen heranwachsen können.
Den Gartenverkauf betrieb ich noch ab und zu, wollte die Vorräte, die ich angesammelt hatte noch verkaufen, doch musste ich ihn nicht mehr so oft abhalten, da ich nun eigentlich alles hatte, was ich benötigte. Mit der Zeit würde immer mal wieder etwas Geld reinkommen, da ich noch Dinge aus Holz herstellte, die ich am Stand verkaufte, doch ich sparte einige Stunden, da ich nicht mehr für wertvollere Sachen auf Tour gehen musste.
Ich hatte mir zudem auch eine alte Mülltonne besorgt, dort ein Gitter aufgelegt und konnte dies nun zum grillen nutzen. Mein Magen hatte sich zwar zum größten Teil an die ständige Rohkost gewöhnt, doch ab und an tat es meinem Körper auch gut, wenn ich zum Beispiel ein leckeres Pilzsteak zubereitete!
Eines Tages jedoch bemerkte ich eine Wollmaus. Die sah nicht wirklich freundlich aus und strahlte auch eine gewisse wärme ab. Wenn ich mich umsah, lag überall Staub herum und ich hatte viel Holz beim Bau meines Heims benutzt. Ich wusste nicht, ob es möglich wäre, aber dieses Ding strahlte keine gewöhnliche Körperwärme aus und da ich kein Risiko eingehen wollte, besorgte ich mir doch noch einen Staubsauger. Wer weiß, was sonst passieren würde und wo einer dieser kleinen Teufel herkam, gab es vielleicht bald mehr.




Nachdem ich die Gefahr gebannt hatte und mein Heim soweit sauber war, hatte ich auch nichts mehr dagegen, dass Carlos vorbeikommen wollte. Natürlich war ich wahnsinnig stolz auf mein Zuhause und ich ließ ja auch Sims in meinen Garten, doch in mein Haus hatte ich niemanden gelassen. Dort war mein Ruhezentrum, mein Ort zum allein sein und das brauchte ich auch, doch mittlerweile vertraute ich Carlos. Also zeigte ich ihm, was ich mir hier erbaut hatte und anschließend setzten wir uns und quatschten einfach die halbe Nacht. Zwischendurch hatte ein alter Greiß an meine Tür geklopft, doch ich ließ halt nicht jeden herein!
Meine freie Zeit verbrachte ich nun verstärkt mit Holzarbeiten. Ich brauchte mehr Übung, denn auch wenn ich Carlos mochte, wollte ich seine Haare nur ungern auf meinem Schlafplatz verteilt haben. Das hieß, dass ich mehr Möbel bräuchte, also müsste ich geschickter im Umgang mit Holz werden! Doch da ich nun viel mehr Zeit zuhause verbringen konnte, hatte ich auch mehr Zeit um meine Fähigkeiten zu trainieren!



Einmal kam Carlos sogar vorbei und machte mir ein kleines Geschenk. Es war eine Sammelfigur erklärte er mir. Ich wusste damit zwar nichts anzufangen, doch ich wusste die Geste zu schätzen und stellte es in den alten, eigentlich unnützen Kühlschrank, den ich mal auf einer meiner Touren gefunden hatte. Ich bewahrte dort drin Essensreste auf, die ich mithilfe von Eis kühlte, da ich hier noch keinen Strom hatte. Carlos sah glücklich aus und das war es, was zählte.




Die meisten Sims liebten Hunde, Katzen oder sogar Pferde und wollten mit ihnen ihr Heim teilen. Ich jedoch wollte nichts sehnlicher als meinen eigenen Bienenschwarm! Sie würden meine Pflanzen bestäuben, was mir zugute kommen würde, denn dadurch würde die Qualität meiner Pflanzen ebenfalls steigen. Zudem produzierten sie Honig UND Wachs. Versucht doch mal die "Produkte" eurer Hunde und Katzen zu essen! HA! Damit hatte ich auch gleich noch etwas, was ich meinen Kunden anbieten konnte und auch wenn die Qualität des Honigs noch nicht ganz so gut war, so ging er doch sehr schnell über die Theke!
Seit dem Vorfall mit dem kleinen Schmutzteufel besaß ich neben einem Staubsauger auch einen Mülleimer. Irgendwo musste der aufgesaugte Schmutz ja auch hin. Doch irgendwann sah ich dort drin etwas glitzern und wühlte im Mülleimer, bis ich ein paar komischer Kleinteile in der Hand hielt. Ich wusste noch nicht wofür, aber ich würde sie behalten, denn sicher ließ sich irgendwann etwas daraus machen!





Neben meinen Bienchen sorgte ich auch für einen Stamm Käfer, der sich in meinem Insektenhotel angesiedelt hatte. Zum einen konnte man der Natur so etwas zurückgeben, zum anderen produzierten auch diese kleinen Geschöpfe Dinge, die man als Sim weiterverwerten konnte! Zusammen mit meinen Bienen, mit denen ich noch nicht ganz grün war, wohnten sie in meinem Gewächshaus bei meinen Pflanzen. Hier hielt ich mich am allerliebsten auf!
Zwischendurch bekam ich einen Anruf von meinem besten und einzigen Freund, der sehr um mich besorgt war. Das war lieb, doch ziemlich unnötig. Ich würde schon auf mich aufpassen. Was sollte denn auch groß passieren?!? Dass meine Bienen mich stachen? Oder ich mich bei meinem neusten Hobby, dem Kerzen ziehen verbrannte? Ich hatte nun wirklich keinen riskannten Lebensstil und so konnte ich ihn dann auch beruhigen.
Meine Fähigkeiten mit der Kerzenherstellung würde sicher bald besser werden. So fand das von meinen gestreiften Freunden hergestellte Wachs auch noch eine tolle und nützliche Verwendung! Damit müsste ich auch nicht mehr in der Dunkelheit meines Hauses in der Nacht umherstolpern. Was willst du nun machen Sensenmann, hm?!?




Nur wenige Tage später betrieb ich mal wieder meinen Stand. Das Wetter war mies, dabei war es Sommer. Doch der Himmel hatte beschlossen die Schleusen zu öffnen und zudem Blitze und Donnerte es. Heute würde ich nicht ganz so viele Kunden haben, doch ein paar Stammkunden kamen dennoch. Sie wussten, dass es bei mir viele tolle, selbstgemachte Dinge gab und mein Angebot öfter ziemlich gut war. So ein wenig Regen hatte sie nicht abgehalten! Doch dann geschah es! Keine 2 Meter von mir entfernt, schlug der Blitz mitten in eine Kundin ein! Erst blieb sie stocksteif, leicht zuckend stehen, dann kippte sie mit einem Mal mit dem Kopf voran auf meinen sehr stabilen Verkaufstisch! Kurz bewegte sie sich nicht mehr und es sah aus, als wäre sie tot! Sofort hatte ich Carlos Sorge wieder im Kopf und sah mich schon nach dem Sensenmann um. War das eine Warnung? Hatte er mich nur verfehlt? War es Zufall? Doch dann stand meine Kundin wieder auf! Sie wirkte sehr nervös, wie unter Strom, sehr unruhig. Dann schüttelte sie sich kurz, kaufte tatsächlich noch ein Glas Honig und ging.




Nach diesem Vorfall beschloss ich, dass ich Vorkehrungen treffen würde. Nicht aus Angst, dass sich Carlos Traum noch bewahrheiten würde. Ich glaubte nicht daran. Doch wenn meine Kunden hier vom Blitz getroffen wurden, war das nicht besonders gut für´s Geschäft, wenn sich das rumsprach. Und wenn ein Kunde auf meinem Grundstück sterben würde, würde das ganz sicher die Aufmerksamkeit der Regierung auf sich ziehen und dann würde mein schönes Leben hier ein Ende finden. Ich war fast erwachsen, doch noch nicht ganz, aber selbst wenn ich es war, würde ich irgendwie nicht wollen, dass die Regierung Wind davon bekam, dass ich hier lebte. Aus Sicherheitsgründen für meine Kunden und für mich, sowie für meinen Wasseraufbereiter, der ständig vom Blitz zerstört wurde, sorgte ich also für eine Überdachung. Beim Einkaufen der Materialien entdeckte ich auch ein Gerät, womit sich Müll aufbereiten ließ! Das war doch mal mega toll! Natürlich besorgte ich es mir, denn damit könnte man die Erde, die fast an unserem Müll erstickte, sicher noch um einiges mehr schonen. Zudem besorgte ich mir Sonnenkollektoren für mein Dach und installierte diese auch direkt. Irgendwann müsste die Sonne auch wieder rauskommen, immerhin war es Sommer. Der Himmel in Windenburg schien davon aber nicht viel zu wissen. Ständig regnete es! Na, wie auch immer... Noch eine kleine Erweiterung für mein Haus, damit ich innen noch etwas Platz für einen Tisch und Stühle hatte, sowie ein Dach seitlich an meinem Haus, damit ich dort geschützt meinen Holz- oder Wachsarbeiten nachgehen konnte und fertig war der Umbau!

Grade fertig, rief mich eine andere Kundin an. Was stimmte nur mit diesen Leuten nicht? Sie lud mich zu einem Romatikfestival ein, wozu ich wenig Lust hatte, Doch sie wusste von meinem Garten und sagte mir, dass es dort auch einige wundervolle Blumen geben würde, für die es sich sicher lohnen würde, dass ich sie begleitete. Ich fühlte mich etwas erpresst, doch diese Blumen... mein Interesse war geweckt und so fuhr ich mit. Sie schleppte mich zuerst zu einem Brunnen mit Tee, den ich trinken sollte. Irgendetwas geschah mit mir und die Blumen, für die ich mitgekommen war, rückten in den Hintergrund. Gegen meinen willen fühlte ich Gefühle aufkommen. Romantische... bevor ich mir Gedanken machen konnte, das in den Griff kriegen konnte, Zog mich meine Kundin weiter zu einer Frau, die von sich sagte, sie wäre ein Liebes-Guru. LIEBES-GURU?!? WAS??? Sie säuselte etwas davon, dass ein großer, starker Fremder in mein Leben treten würde. Ighitt! Ich wollte dieses üble Juju schnell loswerden, also entschuldigte ich mich bei meiner "Entführerin", verschwand auf eine sehr eklige Toilette und befreite meinen Körper von dem Tee. Zumindest hoffte ich es.






Grad vom Klo runter versuchte mich ein zwar durchaus hübsches Mädel anzuflirten, aber für mich war es nun tatsächlich Zeit meine Beine in die Hand zu nehmen! Ich hatte kein Interesse an einer intimen Beziehung mit irgendwem!! Ich schnappte mir schnell die tatsächlich sehr schönen Blumen, begab mich nach Hause und reinigte mein Haus auch direkt nochmal. Schon Carlos hatte von einem großen, starken Mann geredet, der in mein Leben treten, bzw in dem Fall es beenden wollte, nun kam diese Guru auch noch damit an. Schon klar, sie meinte es anders, als mein bester Kumpel, aber ich wollte weder den Sensenmann, noch irgendeinen Mann in meinem Leben, schon garnicht für romantisches! Ich schüttelte mich und hoffte, dass bis zu meinem Geburtstag endlich ruhe war, damit ich wenigstens ein paar Tage Frieden genießen konnte!



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