Was für eine Nacht... Verdammt! Was für eine Woche! Es ist echt nicht einfach, diese Typen loszuwerden... Aber ich denke, letztendlich habe ich es geschafft und bin weit genug gelaufen um ihnen keine unmittelbare Gefahr mehr zu sein.

Ich setze mich auf und reibe mir die Augen. Ich bin einfach gelaufen. Immer weiter gelaufen bis ich umgefallen bin. Tagelang. Wo bin ich hier gelandet? Diese Stadt sieht alt aus, als würden hier schon seit hunderten von Jahren Menschen siedeln. Ausser dort vorne. Aus irgendeinem Grund ist dieser platz auf der kleinen Insel vor der Stadt unbebaut. Ich sollte etwas essen... Die wilden Pilze und Erdbeeren sehen nahrhaft aus. Und der große dichte Busch hier bietet eine Gelegenheit, mich ungesehen zu erleichtern. Und wenn ich diese leere Tonne da mit Ästen fülle und ein Feuer entfachen kann, habe ich eine Wärmequelle. und wenn ich dann noch einen Fisch im nahen Wasser hier fange, könnte ich ihn grillen! Vorbei wäre der große Hunger der letzten Tage und ich hätte endlich mal wieder eine Verschnaufpause!
Warm und satt sitze ich da und lasse meine Gedanken schweifen. Wie ist es nur dazu gekommen dass mein Leben derart schnell den Bach runter ging? Gerade noch bin ich ein normaler Teenager, der mit Freunden auf Parties geht, und in der nächsten Minute scheuchen meine Eltern mich ins gepackte Auto und fahren mit mir los, als wäre der Teufel hinter uns her. Und plötzlich ist da dieses schwarze Auto neben uns, das uns auf der Brücke von der Fahrbahn drängt... Natürlich war das nicht die Version, die mir nach meinem Aufwachen im Krankenhaus erzählt wurde. Mein Vater hätte die Kontrolle verloren. Als ob! Ich kannte niemanden, der besser fahren konnte als mein Papa! Und haben die echt geglaubt, ich würde die schwarzen Gestalten mit den Sonnebrillen nicht entdecken, die mich "unauffällig" beobachtet haben während ich dort im Krankenzimmer lag?